Auf dem MSA-Areal soll ein Containerdorf für die Bauarbeiter des neuen Axentunnels entstehen. Rund 120 Frauen und Männer der ARGE Tunnel Axenstrasse würden zeitlich begrenzt bis 2032 hier wohnen. Die neuen Axentunnel sind für Pendler enorm wichtig. Für Altdorf ist das eine Chance, einen Teil beizutragen. Im Sommer wurde die Anwohnerschaft umfassend informiert. Viele Anregungen führten zu Verbesserungen: Die Container rücken weiter vom Wohnquartier ab, die Parkplätze wurden verlegt und die Verkehrsführung so angepasst, dass sowohl die Shuttle-Busse als auch die ARGE-Mitarbeitenden nicht durchs Quartier fahren. So bleibt der Schulweg sicher und der Alltag im Moosbadweg möglichst unbeeinträchtigt. Trotz der Optimierungen sind Einsprachen eingegangen. Der Gemeinderat lässt sie von einem externen Juristen bearbeiten, um eine unabhängige Beurteilung sicherzustellen.
Die Containeranlage selbst ist klar befristet und wird nach Abschluss der Arbeiten wieder zurückgebaut. Für Altdorf bringt sie messbare Vorteile: Mietzinseinnahmen, allfällige Quellensteuern sowie zusätzliche Aufträge für das lokale Gewerbe – etwa mit Aufträgen für Reinigung oder mit Einkäufen der Verpflegung. Davon profitiert die ganze Gemeinde. Selbstverständlich werden die Unternehmer dafür sorgen, dass auf Platz Ordnung herrscht und es keinen unnötigen Lärm gibt. Erfahrungen aus Erstfeld, Amsteg und Göschenen zeigen, dass die Mineure hart arbeiten, sich aber zu benehmen wissen. Die Mineure arbeiten von Montag bis Freitag in zwei Schichten. Nachteinsätze sind nur bei Notfällen vorgesehen. Das Containerdorf wäre eine temporäre Erscheinung – aber eine, die zeigt, dass Altdorf Verantwortung übernimmt und einen wichtigen Beitrag zum Jahrhundertprojekt Axenstrasse leistet.
Dieser Artikel ist im Altdorfer Adler, Ausgabe 4/2025 erschienen:
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