Altdorf – Eggberge: Dialog trägt Früchte

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30. November 2025

Angestossen durch eine Petition hat sich der Gemeinderat Altdorf mit Anwohnenden der Eggberge zusammengesetzt und Themen rund um die Erschliessung der Eggberge diskutiert. Nun werden erste Massnahmen umgesetzt.

2024 haben einige engagierte Bewohnerinnen und Bewohner der Eggberge beim Altdorfer Gemeinderat die Petition «Der Berg lebt» eingereicht. Darin forderten sie eine ganzheitliche Lösung für die Erreichbarkeit der Eggberge, der Sonnenterrasse von Altdorf, die neben einer privaten Genossenschaftsstrasse ausschliesslich per Luftseilbahn oder über Wanderwege erreichbar ist. In der Folge hat der Altdorfer Gemeinderat einen Dialogprozess zwischen der Gemeinde und den Beteiligten angestossen. Denn die vielfältigen Bedürfnisse und Interessen rund um die Erschliessung der Eggberge haben in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen zwischen Anwohnenden und Gewerbetreibenden der Eggberge, Ferienhausbesitzenden, der Luftseilbahn Flüelen - Eggberge (LFE) und der Gemeinde Altdorf geführt.

Seilbahn Eggberge

Beim ersten Austausch im Mai 2025 kamen zahlreiche Themen zur Sprache. In zwei weiteren Workshops hat sich ein ausgewählter Kreis der verschiedenen Anspruchsgruppen vertieft mit diesen Themen auseinandergesetzt. Vertreten waren Anwohnende der Eggberge, Ferienhausbesitzende, Vertreterinnen und Vertreter des Gastgewerbes, der Wegbaugenossenschaft, der Landwirtschaft, der Gemeinde Altdorf und der LFE. Der Dialog fand an zwei Terminen im Oktober und November 2025 statt und wurde vom externen Begleitungsteam von Pro Futuris - einem Programm der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft SGG – moderiert. «Der Dialog hat sich gelohnt», sagt der Altdorfer Gemeindepräsident Sebastian Züst. «Im direkten Gespräch konnten die Emotionen etwas herausgenommen und die Diskussion versachlicht werden. Ich denke, wir konnten das gegenseitige Verständnis fördern und konkrete Lösungen anstossen, was mich sehr freut.»

Erste Massnahmen werden umgesetzt

Erste Ergebnisse dieses Dialogs wurden am Samstag, 29. November 2025, der Bevölkerung vor Ort auf den Eggbergen präsentiert. Ein konkretes Resultat ist die Gründung der Kommission Eggberge Altdorf. «In der Kommission erhalten die verschiedenen Anspruchsgruppen der Eggberge mit einer ständigen Delegation eine Stimme, um ihre Anliegen einzubringen», erklärt Nadia Schuler-Arnold, die in der Dialoggruppe die Interessen des Gastgewerbes vertreten hat. Die Kommission soll künftig die Bedürfnisse aller Beteiligten abholen, Probleme benennen und Lösungen suchen, damit sich die Region weiterentwickeln kann. Sie soll im Frühling ihre Arbeit aufnehmen.

Ein zentraler Auftrag der Kommission bildet die Erarbeitung eines Finanzierungsplans für den Ersatzbus – sei dies über Stiftungen, Ticketpreise, partielle Bezahlung der Fahrten oder anteilsmässige Unterstützung durch Steuergelder. Ergänzend dazu sind auf den Eggbergen regelmässige Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit geplant, an denen die Kommission als auch die LFE über neue Entwicklungen informieren. Neu steht bei der Seilbahnstation Eggberge ein Briefkasten für Rückmeldungen an die LFE zur Verfügung. Die Gemeinde Altdorf entwickelt darüber hinaus eine Mitfahr-App, welche die Koordination von Fahrten erleichtern soll. Zudem hat die Dialoggruppe weitere Abklärungen angestossen – beispielsweise zur Versicherungslage rund um die Notstrasse oder zur Zukunft des Ersatzfahrdienstes. Die Kommission wird zu gegebener Zeit weiter informieren, idealerweise an der nächsten Informationsveranstaltung auf den Eggbergen.