Pilzbefall gefährdet Stabilität von zwei Bäumen

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10. Februar 2024

Der Friedhof Altdorf ist ein Ort der Besinnung, der Einkehr und der Ruhe. Die parkähnliche Gestaltung mit gepflegten Pflanzen trägt viel zur Atmosphäre bei. Doch leider wächst in der Natur nicht immer alles so, wie es sich der Mensch wünscht. Derzeit sind zwei Blutbuchen auf dem Friedhofsgelände von einem aggressiven Pilz befallen. Der Riesenporling hat sich im Wurzelbereich ausgebreitet und zersetzt dort das Holz. Dadurch kommt es zu einer Fäule im Wurzelstock. Das gefährdet die Standsicherheit der Bäume stark.

Zwei Blutbuchen
Die zwei Blutbuchen auf dem Altdorfer Friedhof.

Die Kirchgemeinde, die den Friedhof im Auftrag der Einwohnergemeinde Altdorf bewirtschaftet, hat in den letzten Jahren versucht, den Pilz mit speziellen Mitteln zu bekämpfen. Leider ohne Erfolg. Im Sommer haben sich wieder zahlreiche Pilzfruchtkörper des Riesenporlings am Stammfuss sichtbar ausgebreitet, ein Zeichen dafür, dass die Wurzelzersetzung erheblich fortschreitet. Ein spezialisiertes Büro hat die Blutbuchen im vergangenen Jahr eingehend untersucht. Das Urteil ist eindeutig: Der Gesundheitszustand der befallenen Bäume wird sich kontinuierlich und rasch verschlechtern. Es ist ausgeschlossen, so die Baumexperten, dass sich die Bäume wieder erholen. Die durch den Pilz verursachte Schwächung führt zu einer dauerhaften Schädigung. Die Blutbuchen sind nur noch kurze Zeit lebensfähig, bevor sie endgültig absterben werden.

Ersatz wird gepflanzt

Der Pilzbefall stellt auch ein Risiko für die Besucherinnen und Besucher des Friedhofs dar. Der Urner Föhn kann die im Stamm und in den Wurzeln geschwächten Bäume leicht umstürzen lassen. Diese Gefahr und die fehlende Aussicht auf Besserung haben die Kirchgemeinde und die Einwohnergemeinde dazu bewogen, die beiden Blutbuchen fällen zu lassen. Dies ist für die Verantwortlichen sehr bedauerlich, aber leider unumgänglich. Es wurde auch geprüft, ob die befallenen Bäume zurückgeschnitten werden könnten, um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. Aber auch das hätte die Bäume nicht gerettet, denn dieser grosse Eingriff hätte die Bäume weiter stark geschwächt und die Fällung nur kurze Zeit hinausgezögert. Im Frühjahr 2024 werden die kranken Bäume entfernt. Natürlich wird für Ersatz gesorgt. In unmittelbarer Nähe werden neue, junge und kräftige Bäume gepflanzt. Es ist vorgesehen, dass die Bäume in der Nähe des neuen Gemeinschaftsgrabes ihren Platz finden werden. Welche Baumart gepflanzt wird, steht noch nicht endgültig fest. Sicher ist jedoch, dass es sich um einheimische Baumarten handeln wird.