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27. April 2021
Die Rechnung 2020 der Einwohnergemeinde Altdorf schliesst bei einem Aufwand von CHF 37'846'853.18 und einem Ertrag von CHF 38'331'610.63 mit einem Ertragsüberschuss von CHF 484'757.45 ab. Das Budget rechnete mit einem Aufwandüberschuss von CHF 472'500. Der Gemeinderat beantragt, den Ertragsüberschuss vollumfänglich dem Eigenkapital gutzuschreiben

Bei den Steuern konnten rund CHF 450'000 höhere Einnahmen bei den natürlichen Personen der Vorjahre vereinnahmt werden. Dies ist auf höhere Dividendenausschüttungen einzelner Personen zurückzuführen, welche noch von einem höheren Beteiligungsabzug profitieren konnten. Auf der anderen Seite führte die ab 1.1.2020 in Kraft getretene Steuergesetzesrevision zu hohen Ausfällen bei den juristischen Personen. Diese fallen rund CHF 910'000 tiefer aus als budgetiert. Hauptgrund für diese Abweichung sind einerseits tiefere Gewinne einzelner Unternehmen und andererseits konnten die Mehreinnahmen der nun ordentlich besteuerten Statusgesellschaften nicht im erwarteten Ausmass erzielt werden.

Auf der Aufwandseite konnten tiefere Abschreibungen von CHF 182'000 sowie tiefere Lohnkosten in der Oberstufe von CHF 151'000 verzeichnet werden. Auch die Kosten für die Pflegefinanzierung waren rund CHF 94'000 tiefer als budgetiert. Zudem hinterlässt auch die Pandemie ihre Spuren in der Rechnung 2020, da verschiedene Anlässe wie der 1. August, die Kilbi, Tell's Kitchen, die Tellspiele oder das Volksmusikfestival nicht stattfanden. Zudem fanden während dem Lock-down weniger Sitzungen, keine Schulverlegungen, Exkursionen oder Kurse und Übungen bei der Feuerwehr statt.

Die grössten Abweichungen gegenüber dem Budget 2020 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Einnahmenseite:

  • Mehreinnahmen Einkommenssteuern natürliche Personen Vorjahre (+ CHF 447'400)
  • Mehreinnahmen Grundstückgewinnsteuern (+ CHF 131'700)
  • Mindereinnahmen Gewinnsteuern juristische Personen laufendes Jahr (- CHF 914'000)
  • Mindereinnahmen Erbschafts- und Schenkungssteuern (- CHF 154'300)

Ausgabenseite:

  • Tiefere Abschreibungen (- CHF 182'100)
  • Tiefere Lohnkosten in der Oberstufe (- CHF 151'500)
  • Tiefere Kosten für gesetzliche Sozialhilfe (- CHF 108'300)
  • Weniger Exkursionen, Schulverlegungen und Spesen (- CHF 101'500)
  • Tiefere Kosten für die Restfinanzierung der Pflegekosten (- CHF 93'900)
  • Steuerrückstellung für erwartete Ausfälle (+ CHF 259'400)

Auf der Investitionsseite sind keine grösseren Überraschungen eingetreten. Die Nettoinvestitionen betragen CHF 6,631 Mio. und sind damit rund CHF 300'000 tiefer als budgetiert. Betragsmässig setzen sich die grössten Positionen aus der Schlusszahlung für die Erweiterung des Schulhauses Hagen (CHF 2,48 Mio.), die Kosten für die Personenunterführung beim Bahnhof (CHF 2,22 Mio.), der Beitrag an die Sanierung der Luftseilbahn Eggberge (CHF 0,53 Mio.), eine Etappe der Sanierung Gitschenstrasse (0,49 Mio.) sowie der Beschaffung eines Tanklöschfahrzeuges (CHF 0,42 Mio.) zusammen.

Trotz des positiven Rechnungsabschlusses steigt die Nettoschuld pro Kopf von CHF 516 auf CHF 916 an. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 42.1%.

Der Gemeinderat Altdorf wertet das Rechnungsergebnis 2020 als sehr erfreulich.

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